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Parazentese und Mittelohrdrainage

Parazentese und Mittelohrdrainage

Eine akute Mittelohrentzündung heilt in der Regel unkompliziert ab – falls notwendig, verordnen wir für Ihr Kind entsprechende Antibiotika. In Einzelfällen bleibt die Entzündung dennoch bestehen. Dann wird geprüft, ob ein kleiner operativer Eingriff notwendig ist, um die Erkrankung zum Abklingen zu bringen – eine Parazentese oder bei länger andauernden Mittelohrentzündungen eine Mittelohrdrainage.

Parazentese

Bei der Parazentese wird ein kleiner Schnitt in den unteren Bereich des Trommelfells gesetzt. Er ermöglicht den Abfluss von Sekret aus dem Mittelohr und wirkt unmittelbar schmerzlindernd. Der Einschnitt heilt von selbst wieder zu. Auf diesem Weg gewonnenes Sekret kann zur Untersuchung auf Bakterien in ein Labor eingeschickt werden. Das Ergebnis ermöglicht eine genau auf den Erreger ausgerichtete Therapie mit Antibiotika. Die Parazentese wirkt nur kurzfristig. Ist der Schnitt verheilt, kann sich erneut Flüssigkeit im Mittelohr sammeln. Bei länger andauernden Mittelohrentzündungen kann daher eine Mittelohrdrainage mit Paukenröhrchen sinnvoller sein.

Mittelohrdrainage (Paukenröhrchen)

Paukenröhrchen sind kleine hantelförmige Röhrchen, die bei anhaltenden Entzündungen oder Verschleimungen des Mittelohrs ins Trommelfell eingefügt werden.

Dazu wird ein präziser, kleiner Schnitt in das Trommelfell gesetzt. Er schafft so eine Verbindung zwischen Mittelohr und äußerem Gehörgang. Schleim und entzündliche Flüssigkeit fließen in den äußeren Gehörgang ab. Im Gegensatz zur Parazentese bleibt die Verbindung zum Mittelohr durch ein Paukenröhrchen über mehrere Monate bestehen. Ziel ist es, so eine dauerhafte Ausheilung der Erkrankung zu erreichen. Das Paukenröhrchen stößt sich nach einiger Zeit von selbst in den äußeren Gehörgang ab. Der kleine Schnitt im Trommelfell wächst anschließend wieder zu.

Info

  • Wir beraten Sie natürlich im Vorfeld ausführlich über beide Eingriffe. Außerdem setzen wir ergänzend komplementärmedizinische Verfahren ein, mit denen operative Eingriffe gelegentlich vermieden werden können.