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Immer der Nase nach: Interessantes zum Riechen

Riechen, die „olfaktorische Wahrnehmung“, wird neben Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und dem Gleichgewichtssinn zu den sechs Sinnen gezählt.

Riechen ist für uns allgegenwärtig. Mit jedem Atemzug riechen wir – etwa 20.000 Mal am Tag. Der Geruchssinn ist äußerst komplex. Einer aktuellen Studie zufolge soll der Mensch über eine Billion Gerüche unterscheiden können!

Interessantes zum Riechen

  • Mit zunehmendem Alter kann man schlechter riechen – das Riechvermögen nimmt ab. Der Grund ist, dass sich die Riechzellen etwa ab dem 65. Lebensjahr nicht mehr so gut regenerieren.
  • Die Riechzellen sind die einzigen menschlichen Nervenzellen, die sich ständig erneuern.
  • Der Geruchssinn von Männern ist schlechter als der von Frauen. Diese verfügen über deutlich mehr Riechzellen.
  • Das eigene Riechvermögen einzuschätzen, ist schwer möglich – es muss gemessen werden. Dieser Riechtest heißt Olfaktometrie.
  • Duftstoffe gelangen beim Einatmen in die obere Nasenhöhle und an die Riechschleimhaut, werden von den Zellen chemisch registriert und schließlich wieder „abgeatmet“ – Riechen ist also „plastisch“.
  • Gutes Riechen ist trainierbar. Es gibt die sogenannte „Riechgymnastik“ für Patienten, deren Geruchssinn eingeschränkt ist. Düfte wie Rose, Eukalyptus, Gewürznelke und Zitrone sollen ihn wieder anregen.
  • Zum Erkennen von Gefahren, als Information beim Essen und Trinken oder in sozialem Zusammenhang – Riechen ist in vielerlei Hinsicht wichtig.
  • Zusammengang von Geruchs- und Geschmackssinn: Ohne Geruchssinn schmeckt man schlechter. Einige Schätzungen besagen, dass 90 Prozent der Sinneseindrücke beim Essen nicht auf der Zunge entstehen, sondern von Geruchssignalen stammen.
  • Riechen beeinflusst Erinnerungen und Emotionen. Wir fühlen uns durch bestimmte Gerüche beispielsweise in unsere Kindheit zurückversetzt. Diese Impulse werden im sogenannten limbischen System aktiviert.
  • An neue Düfte „gewöhnen“ wir uns schnell. Um nicht in von den vielen Dufteindrücken um uns herum überfordert zu werden, blendet unsere Nase relativ schnell Essensgeruch in der Küche oder den Rauch in der Kneipe aus.
  • Bei Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson sind Riechstörungen häufig. Sie beruhen auf dem fortschreitenden Verlust von Nervenzellen – hiervon sind oft auch die Riechzellen betroffen.
  • Häufigkeit von Riechstörungen (Dysosmien):
    ° Verlust des Geruchssinns (Anosmie) bei etwa 5 Prozent der Bevölkerung – bei über 80-jährigen jeder Zweite!
    ° Beeinträchtigung des Geruchssinns (Hypsomie) bei etwa 20 Prozent der Bevölkerung – unabhängig vom Alter.

Wie Sie sehen, ist der Geruchssinn in vielerlei Hinsicht ein wertvolles Gut. Bei Riechminderungen sollten Sie daher unbedingt unsere Praxis aufsuchen.