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Herbst 2024 – Keuchhusten betrifft nicht nur Kinder

Keine Frage: Husten ist unangenehm und störend. Der „klassische“ Erkältungshusten ist jedoch eher harmlos. Befallen Viren die Bronchien, entzünden sich die Schleimhäute und es bildet sich zäher Schleim. Der Körper möchte diesen loswerden und reagiert mit Husten. Nach wenigen Wochen sollte das Symptom, also der Husten, jedoch abgeklungen sein.

Wie gefährlich ist Keuchhusten?

Anders verhält es sich bei Keuchhusten. Dieser ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit der Atemwege und hochansteckend. Die ausgeprägten Hustenanfälle können insbesondere für Säuglinge lebensbedrohlich sein. Bei Erwachsenen zählen Gewichtsverlust oder Inkontinenz zu den möglichen Komplikationen. Auch können Lungenentzündungen, Krampfanfälle und sogar Gehirnblutungen Folgen des Keuchhustens sein.

Wie verläuft die Erkrankung?

Zunächst verläuft die Erkrankung unauffällig: Es kommt zu leichten Erkältungsbeschwerden mit Schnupfen, meist aber ohne Fieber. Nach etwa zwei Wochen setzt der starke Husten ein. Oftmals nachts treten krampfartige Hustenanfälle auf, die in dem namensgebenden keuchenden Einziehen von Atemluft münden. Die Patienten leiden unter Schlaf- und Appetitlosigkeit. Die Hochphase des Keuchhustens hält oft vier bis sechs Wochen an. Während der nächsten sechs bis zehn Wochen klingt der Husten allmählich ab.

Keine Kinderkrankheit

Anders als oft angenommen ist Keuchhusten keine reine Kinderkrankheit. Die Symptome unterscheiden sich bei Kindern und Erwachsenen: Das heftige, trockene Husten in der Nacht tritt bei allen Kindern auf, betrifft aber nur zwei von drei Erwachsenen. Das bei Kindern ebenfalls typische Erbrechen ist bei Erwachsenen eher selten.

Behandlung mit Antibiotika angezeigt

Bereits kurz vor dem Auftreten der ersten Beschwerden sind Erkrankte ansteckend (Tröpfcheninfektion). Der bakterielle Keuchhusten sollte frühzeitig mit Antibiotika behandelt werden. Neben einer unkomplizierteren Ausheilung hat dies auch den Vorteil, dass die Ansteckungsgefahr nur noch bis etwa fünf Tage nach Behandlungsbeginn gegeben ist.

Impfung regelmäßig auffrischen

Allein in Deutschland infizieren sich jedes Jahr mehr als 100.000 Erwachsene mit Keuchhusten. Und: Kinder und Erwachsene können sich nach einer überwundenen Erkrankung erneut anstecken. Auch der Impfschutz ist nicht dauerhaft – nach spätestens zehn Jahren kann der Körper die Keuchhustenerreger nicht mehr abwehren. Es ist also empfehlenswert, die Impfung regelmäßig aufzufrischen, beispielsweise parallel zur Tetanus-Impfung.

Wir beraten Sie gerne in unserer Praxis, vereinbaren Sie einen Termin.

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